Mennoniten Branchweilerhof
Evangelische Freikirche

Impulse zum Gottesdienst am Karfreitag, dem 10. April 2020

 

Vorspiel

https://www.youtube.com/watch?v=b8K9gDWQU1M

Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeboren Sohn gab, auf das alle, die an ihn glauben nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.

Mit diesem Wort aus dem Johannesevangelium, Kapitel 3, Vers 16 grüße ich dich zu diesem Gottesdienst.

In diesen Tagen fühlen sich viele Menschen verunsichert. Viele fragen sich: Welchen Verlauf wird die Corona-Krise in Deutschland und weltweit nehmen? Werden wir gesund bleiben? Ist die Versorgung mit medizinische Gütern und Schutzkleidung gewährleistet?  Können wir weiterhin mit ausreichend Lebensmitteln rechnen? Hinzu kommen Fragen, die die wirtschaftliche Entwicklung, national und global betreffen. Werden wir angesichts der Corona-Krise zusammenstehen und einander helfen, um durch diese Erfahrung  auch im Blick auf andere große Herausforderungen wie die Flüchtlings- und Klimakrise gemeinsam zu guten Lösungen zu kommen?

In dieser Situation ist das bekannte Wort aus dem Johannesevangelium: „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeboren Sohn gab, auf das alle, die an ihn glauben nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.“ eine große Ermutigung. Gott will nicht, dass wir uns in Angst und Sorgen verlieren. Er stellt sich in Jesus Christus an unsere Seite, teilt unsere Angst und unsere Hoffnung und zeigt uns sein Heil.

 

Lasst uns miteinander singen:

https://www.youtube.com/watch?v=me35Sm5iumU

Gott wurde arm für uns,
Gott wurde arm für uns,
Damit wir durch seine Armut reich werden
Wurde Gott arm für uns!

1. Reichtum, Ehre, Karriere, Einfluss, Macht und Geld;
All das suchen wir und sind doch einsam in der Welt,
Wir sind nie zufrieden, nein wir wollen immer mehr und doch bleiben
Unsere Herzen leer.

Ref.: Gott wurde arm für uns,
Gott wurde arm für uns,
Damit wir durch seine Armut reich werden
Wurde Gott arm für uns!

2. Gott ließ uns nicht laufen, kommt und hört den Freudenton!
Als die Zeit erfüllt war sandte Gott uns seinen Sohn,
Er verließ den Himmel, wurde Mensch genau wie wir,
Seine Armut öffnet uns die Tür!

Ref.: Gott wurde arm für uns...

3. Von der Krippe bis zum Tod am Kreuz auf Golgatha
Trug Gott unsere Sünde, unsere Rettung ist nun da!
Er schenkt uns das Leben, gibt uns Geborgenheit,
Seine Gnade trägt uns durch die Zeit!

Ref.: Gott wurde arm für uns...

Mittlerweile gibt es auch in unserem Umfeld Menschen, die an Corona erkrankt sind. Und so fragen sich viele mit Recht, wie die Entwicklung in den kommenden Wochen weitergeht.
Mit unseren Fragen und Sorgen suchen wir Gottes Nähe und beten:

Treuer Gott, du bist und bleibst deiner Schöpfung verbunden.
Darauf will ich mich verlassen.
Danke, dass du deine Hand über mir hältst.

Du kennst mich und weißt, was mich gerade beschäftigt.
Ich denke an Menschen, mit denen ich gewöhnlich am Sonntag Gottesdienst feiere.
Danke, dass ich mich ihnen verbunden fühlen darf,
auch wenn ich räumlich durch Infektionsgefahr von Ihnen getrennt bin.

Ich bitte dich, stärke unsere Seelen und unseren Leib durch deine Gegenwart
und durch die  Erinnerung an Jesu Leben, Leiden und Sterben.
Wecke unsere Erinnerung für alles, was du an uns getan hast.
Lass uns deine Nähe auch dort entdecken, wo wir uns sorgen und uns Zweifel befallen.

Komm allen Menschen, die dich suchen nahe,
und halte unseren Glauben und unsere Hoffnung lebendig.  
Amen

Gott ist treu. Das unterstreicht auch das Lied, das wir jetzt singen:

https://www.youtube.com/watch?v=Dvhwbepyrbo

1. Bleibend ist deine Treu, o Gott, mein Vater, du kennst nicht Schatten, noch wechselt dein Licht.
Du bist derselbe, der du warst vor Zeiten, an deiner Gnade es niemals gebricht.
Bleibend ist dein Treu, bleibend ist deine Treu
Morgen für Morgen dein Sorgen ich seh.
All meinen Mangel hast du mir gestillet,
bleibend ist deine Treu, wo ich auch geh!

2.  Ob es der Frühling ist, ob Herbst, ob Winter, ob ich den Sommer seh in seiner Pracht,
du hast die Welt dir geschaffen zum Zeugnis, dir nur zum Ruhm und zum Preis deiner Macht.
Bleibend ist dein Treu, bleibend ist deine Treu
Morgen für Morgen dein Sorgen ich seh.
All meinen Mangel hast du mir gestillet,
bleibend ist deine Treu, wo ich auch geh!

3.  Frieden und ewges Heil, Freude die Fülle fließt allen Menschen vom Kreuze her zu.
Gott gibt im Fleische sein Liebstes für Sünder, führet im Opfer die Schöpfung zur Ruh.
Bleibend ist dein Treu, bleibend ist deine Treu
Morgen für Morgen dein Sorgen ich seh.
All meinen Mangel hast du mir gestillet,
bleibend ist deine Treu, wo ich auch geh!

Am Karfreitag steht die Erinnerung an Jesu Leiden und Sterben im Zentrum des Gottesdienstes. Wir hören wie Markus in seinem Evangelium davon erzählt.

Ich lese aus dem Markusevangelium: Kapitel 15 die Verse 16-39:

16 Die Soldaten führten Jesus ab, in den Hof hinein, der Prätorium heißt, und riefen die ganze Kohorte zusammen.17 Dann legten sie ihm einen Purpurmantel um und flochten einen Dornenkranz; den setzten sie ihm auf 18 und grüßten ihn: Sei gegrüßt, König der Juden! 19 Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an, beugten die Knie und huldigten ihm. 20 Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Purpurmantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen. 21 Einen Mann, der gerade vom Feld kam, Simon von Kyrene, den Vater des Alexander und des Rufus, zwangen sie, sein Kreuz zu tragen. 22 Und sie brachten Jesus an einen Ort namens Golgota, das heißt übersetzt: Schädelhöhe. 23 Dort reichten sie ihm Wein, der mit Myrrhe gewürzt war; er aber nahm ihn nicht. 24 Dann kreuzigten sie ihn. Sie verteilten seine Kleider, indem sie das Los über sie warfen, wer was bekommen sollte. 25 Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten. 26 Und eine Aufschrift gab seine Schuld an: Der König der Juden. 27 Zusammen mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, den einen rechts von ihm, den andern links.28 [Spätere Textzeugen fügen hier ein: So erfüllte sich das Schriftwort: Er wurde zu den Verbrechern gerechnet. Vgl. Lk 22,37.] 29 Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf und riefen: Ach, du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen? 30 Rette dich selbst und steig herab vom Kreuz! 31 Ebenso verhöhnten ihn auch die Hohepriester und die Schriftgelehrten und sagten untereinander: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. 32 Der Christus, der König von Israel! Er soll jetzt vom Kreuz herabsteigen, damit wir sehen und glauben. Auch die beiden Männer, die mit ihm zusammen gekreuzigt wurden, beschimpften ihn. 33 Als die sechste Stunde kam, brach eine Finsternis über das ganze Land herein - bis zur neunten Stunde. 34 Und in der neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme: Eloï, Eloï, lema sabachtani? Das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? 35 Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: Hört, er ruft nach Elija! 36 Einer lief hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab Jesus zu trinken. Dabei sagte er: Lasst, wir wollen sehen, ob Elija kommt und ihn herabnimmt. 37 Jesus aber schrie mit lauter Stimme. Dann hauchte er den Geist aus. 38 Da riss der Vorhang im Tempel in zwei Teile von oben bis unten. 39 Als der Hauptmann, der Jesus gegenüberstand, ihn auf diese Weise sterben sah, sagte er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.

Die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen

 

Im Mittelpunkt meiner Predigt stehen die letzten Worte Jesu vor seinem Tod. 
Es sind sieben Worte, die sich auf die vier Evangelien verteilen.

Die letzten Worte Jesu sind für mich ein wichtiges Dokument seines Menschseins, seines Leidens, seiner Verzweiflung und seines Glaubens. In ihnen wird deutlich, wie auch wir in schweren Zeiten im Vertrauen auf Gott unseren Weg gehen können.

Das erste Abschiedswort Jesu lautet: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lk 23,34)

So spricht Jesus über die, die ihn kreuzigen und dann das Los über seine Kleidung werfen. Jesus hätte auch fluchen, klagen, anklagen können. Stattdessen sagt er „Vater, vergib ihnen...“.

Jesus macht Frieden mit seinen Feinden, Frieden mit den Menschen, die ihm Böses getan haben.

Wir alle könnten Menschen, die uns das Leben schwer gemacht haben, uns ungerecht behandelt und uns wehgetan haben, auf einer Liste zusammentragen. Mehr noch, wir könnten versuchen, uns dadurch Genugtuung für erlittenes Unrecht zu verschaffen, indem wir ihnen gedanklich und gefühlsmäßig ihre Schuld hintertragen ganz nach dem Motto “Weißt du eigentlich, was du mir angetan hast? Ist dir klar, dass du mich tief verletzt hast? Du bist Schuld, dass es mir schlecht geht.“

Wer das macht, der wird schnell merken wie das zu einer sehr schweren Last wird, unter der wir zusammenzubrechen drohen. Schuld hinterher zu tragen, schafft keine Befriedigung und ist kein Weg, mit Verletzungen umzugehen. Inneren und äußeren Frieden im Blick auf das, was uns angetan wurde, finden wir da, wo wir bereit sind, Menschen, die an uns schuldig geworden sind, ehrlich und auf Augenhöhe zu vergeben. Und so bereitet die Bitte des Vaterunsers, in der wir beten „Vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“ den Weg. Wir sind auf Vergebung angewiesen, um vergeben zu können. Ohne Gottes heilsames Handeln an uns ist und bleibt Vergebung ein schönes Wort. Er schenkt den Willen und die Kraft Vergebung zu empfangen und Vergebung zu gewähren. Und so bittet Jesus: „Vater vergib...“.

Und so dürfen auch wir beten: Vater vergib und mach mich fähig zu vergeben.

 

Das zweite Wort: „Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ (Lk23,43)

Jesus hat nicht aufgehört, etwas zu erwarten. Das spiegelt seine Haltung, sich selbst und andere nicht aufzugeben. Wer etwas erwartet, lebt mit der Möglichkeit, dass es anders kommt als erhofft. Aber wer die Hoffnung aufgibt, hat sich selbst aufgegeben.

Jesus hat die Hoffnung nicht aufgegeben. Er gibt uns zum Abschied mit auf den Weg, dass wir über unseren Tod hinaus etwas erwarten dürfen: Gott ist bleibt derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Sein Reich ist ein ewiges Reich, an dem wir durch den Glauben Anteil bekommen.

 

Das dritte Wort: „Frau, siehe, dein Sohn!“ und: „Siehe, deine Mutter!“ (Joh 19,26-27)

Jesus verweist uns im Abschied und im Tod aufeinander. In der Gemeinschaft der Kinder Gottes sollen wir Trost in unserer Trauer finden. Wir sollen uns ermutigen auch nach schmerzlichen Erfahrungen des Abbruchs von Beziehungen und des Todes nicht stehen zu bleiben, sondern weiterzugehen.

Aus dem Abschied Jesu von den Seinen nehme ich für meine Abschiede eine wichtige Einsicht mit. Wenn ich mich aus einer Aufgabe verabschiede, dann sollen die, die nach mir kommen, frei sein, es anders und hoffentlich besser zu machen als ich.

Wenn wir unsere Kinder verabschieden ins eigene Leben, dann mögen sie frei sein, ihr eigenes Glück zu suchen und es auch woanders finden dürfen, als wir unseres gefunden haben. Und auch das Versprechen, das wir uns für unsere Ehe gegeben haben, gilt nur bis der Tod uns scheidet. Dann, so ist das Eheversprechen gedacht, soll Freiheit sein für ein neues Kapitel.

Die kleinen und die großen Abschiede fordern etwas von uns, das so schwer ist und dass wir es nur aus großer Liebe hinkriegen, nämlich Freiheit zu geben.

 

Das vierte Wort ist wohl das Schwerste: „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“ (Mk15,34, Mt 27,46).

Es ist mehr als ein Wort, es ist ein Schrei. Jesus schreit in seiner Todesstunde seine Gottverlassenheit heraus. Ich versuche das zu verstehen und ahne die tiefe Wahrheit darin: Gott kann auch in meinen Leben mir sehr weit weg erscheinen. Denn  er redet nicht nur, er kann auch schweigen. Diese Erfahrung haben viele von uns schon gemacht.

Die  Bibel erzählt nicht nur davon, was Gott gesagt, getan und wunderbar gewirkt hat. Sie spricht auch von Gottes Schweigen und seiner Unergründlichkeit, die in uns Fragen und Zweifel, ja bisweilen Verzweiflung weckt. Was tun wir da?

Jesus, macht uns in seiner Verzweiflung etwas Entscheidendes vor: Sein Schrei richtet sich an Gott. Sein Schrei ist ein Gebet. Jesus hält sich in der erlebten Gottesferne trotz allem an Gott fest und betet: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“  Und ich ahne: Glauben, Hoffen, Leben wird, wer Gottes Ferne und Unergründlichkeit aushält und an ihm festhält.

 

Das fünfte Wort: „Mich dürstet.“ (Joh 19,28)

Jesus hätte auf Golgatha seinen letzten Durst ignorieren und  ihn unterdrücken können. Er hätte sich sagen können, dass Trinken sich nicht mehr lohnt. Hat er aber nicht. Das Leben, das will Jesus mit dem Wort „mich dürstet“ sagen, lohnt sich bis zum letzten Atemzug. Trinken, Essen und weit mehr als das.

In den Hospizen in unserem Land haben sich das berufliche und ehrenamtliche Mitarbeitenden auf die Fahne geschrieben, dass sich das Leben lohnt und wertvoll ist bis zum letzten Atemzug. Und so kommen sie den Menschen auf ihren letzten Wegen nahe, lesen ihnen vor, hören zu, fragen nach ihrer Lieblingsmusik oder kochen noch einmal das Essen, das sie so gerne gegessen haben, nehmen ihre Hand, sind da und lassen den Sterbenden auch die Freiheit zu gehen. So machen sie das Wort Jesu „Mich dürstet"  zu einem Wort des Lebens.

 

Das sechste Wort: „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.“ (Lk 23,46)

Das möchte ich auch einmal so sagen können, wenn der Tag gekommen ist, an dem es für mich Zeit ist zu gehen. An diesem Tag soll alles Tun und Sorgen Reden und Machen ganz dem Vertrauen Platz machen, das sagt: „Bis jetzt war ich an der Reihe, oft genug mit deiner Hilfe. Jetzt übernimm‘ du mein Leben mit all dem was mir wertvoll ist und dem was mich bedrängt. Ich berge mich bei dir.

Das Leben, Gott uns schenkt hat, liegt zu einem großen Teil in unserer Hand. Und das gerade weil Gott uns öfter als uns lieb ist, uns auf eigenen Füßen stehen lässt. Wir sind frei zu entscheiden und können unseren Weg frei wählen. Den Tod aber sollen wir nicht selbst in die Hand nehmen, den sollten wir Gott überlassen.

Wenn wir einmal unsere Augen schließen, wird Gott da sein. Das hat Jesus uns in seinem Sterben mitgegeben für unsere Stunde: „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.“

 

Und schließlich: „Es ist vollbracht“ (Joh 19,30)

Jesu Leben ist zum Ziel gekommen. Es ist vollbracht sagt er im Alter von ca. 30 Jahren. Ist Jesus hier am Kreuz an seinem Ziel?  Er, dessen Leben gerade erst Fahrt aufgenommen und der noch so viel vor sich hatte? -- Ja, er ist am Ziel. Stellvertretend für uns geht er den Weg, den wir alle einmal gehen müssen. Er geht ihn für und mit uns. So war und ist es gemeint. Er macht den Weg frei zum Vater.

Jesus verabschiedet sich von uns, die wir so oft damit hadern, so unvollkommen zu sein und viel von dem, was wir wollten, nicht zu Ende gebracht zu haben. Denn oft bleiben wir stecken in den Anfängen und verheddern uns in den losen Fäden unseres Lebens.

„Es ist vollbracht“ – ruft Jesus uns zu. Und er gibt uns mit auf den Weg: Macht Frieden damit, dass euer Leben unvollkommen und manchmal seltsam verknotet bleibt.

In diesem Leben bleibt unser Leben fragmentarisch, aber Gott kann mit unseren Teilstücken, unseren Fragmenten etwas anfangen. Er wird die Muster aufnehmen, die uns gelungen sind. Er wird verbinden, was wir nicht mehr zusammenbekommen haben.  In diesem Leben laufen wir unvollendet ins Ziel, und wir tun gut daran, Gott die Vollendung unseres Lebens zu überlassen. Wir werden es nicht schaffen. Gott bringt  es zusammen.

Jesu Sieben Worte am Kreuz  sind Abschiedsworte, doch voller Zukunft und Hoffnung. Sie sind ein Vermächtnis an uns als seine Nachfolgerinnen und Nachfolger. In Jesu Mund werden die Worte in seiner Todesstunde zu Worten des Lebens. Im Leben und Sterben sind wir von Gott in seiner Güte und Gnade gehalten.

Amen

Lasst uns singen:

https://www.youtube.com/watch?v=dAxJ5Ntxpfs

1. Jesus Christus starb für mich,
Jesus Christus starb für dich.
Für die ganze Welt starb er am Kreuz.
Er nahm unsre Schuld auf sich.

Refr.: Herr, ich danke dir, dass du mich liebst.
Deine Gnade gilt auch mir.
Danke, Herr, dass du die Schuld vergibst.
Ich will leben, Herr, mit dir.

2. Jesus ist der Weg für mich.
Jesus ist der Weg für dich.
Jesus ist der Weg zum Vaterhaus.
Er nahm unsre Schuld auf sich.
Refr.: Herr, ich danke dir, dass …

3. Jesus Christus, er ruft mich.
Jesus Christus, er ruft dich.
Mach dich auf und folge Jesus nach.
Er nahm unsre Schuld auf sich.
Refr.: Herr, ich danke dir, dass …

 

Ich lade ein, mit mir zu beten

Treuer Gott, lieber Vater im Himmel  
Wir freuen uns, dass du in Jesus Christus bei uns bist
und deine Liebe in uns und in dieser Welt am Werk ist.
Du reichst uns deine Hand, sprichst uns an und berührst unser Herz.
Durch dich erfahren wir Hoffnung und Zuversicht.
Du schenkst uns Frieden und vergibst uns unsere Schuld.
Hab Dank dafür.

Wir freuen uns, dass deine Güte nicht vergeht,
sondern uns an Leib und Seele stärkt,
unser Denken beflügelt und uns auf unserem Weg ermutigt.
Du kommst uns durch deinen Heiligen Geist so nahe kommst,
dass nicht Angst und Sorgen unser Leben bestimmen,
sondern Kraft und Besonnenheit
Dafür danken wir dir.

Hilf uns deiner Liebe zu vertrauen und aus der Freude deiner Gegenwart in dieser Welt zu leben. 

Und mit allen Menschen, die dir vertrauen rufen wir zu dir

Vater unser im Himmel

Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.

 

Wir stellen uns unter Gottes Segen

Gott erfülle dein Leben mit Kraft,
dass du entbehren kannst, ohne hart zu werden.

Er komme zu dir in seiner Liebe
dass du in deinen Sorgen nicht untergehst.

Er erfülle dich mit Geduld,
das
du Enttäuschungen hinnehmen kannst ohne die Hoffnung aufzugeben.

Er erfülle dich mit Vertrauen,
dass du mit dem, was dich bewegt nicht alleine bleibst,
sondern du Gemeinschaft und Verständnis erfährst.

Er mache dich gewiss, dass selbst in Zeiten,
in denen Antworten  auf deine Fragen ausbleiben,
er an deiner Seite ist.

Amen

 

Wir schließen diesen Gottesdienst mit dem Lied

https://www.youtube.com/watch?v=d-u20jDiHAc

1. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott,
sei mit uns auf unsern Wegen.
Sei Quelle und Brot in Wüstennot,
sei um uns mit deinem Segen,

2. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott,
sei mit uns in allem Leiden.
Voll Wärme und Licht im Angesicht,
sei nahe in schweren Zeiten,

3. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott,
sei mit uns vor allem Bösen.
Sei Hilfe, sei Kraft, die Frieden schafft,
sei in uns, uns zu erlösen,

4. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott,
sei mit uns durch deinen Segen.
Dein Heiliger Geist, der Leben verheißt,
sei um uns auf unsern Wegen.

Gott hat uns in Christus vergeben und ist uns nicht fern.
Darüber dürfen wir uns freuen.

Nachspiel

https://www.youtube.com/watch?v=PBoTenXmu7Y