Mennoniten Branchweilerhof
Evangelische Freikirche

GEMEINDEBRIEF

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April, Mai und Juni 2023

Grußwort

 

Nach der verkürzten März-Ausgabe haben wir diesmal einen Gemeindebrief, der drei Monate abdeckt – danach sind wir wieder im Rhythmus. Und so haben wir nun Ostern und Pfingsten in einem Gemeindebrief. Ich kann mich nicht erinnern, ob wir das schon einmal hatten. Immerhin liegen die Feste 50 Tage auseinander, unser Wort „Pfingsten“ kommt vom griechischen „pentecosté“, der fünfzigste.

In diesen Monaten wollen wir zusammen mit der Mennonitischen Brüdergemeinde gemeinsame Gottesdienste feiern und unsere Zusammenarbeit weiter stärken. Ich bin also sehr gespannt, über was in der nächsten Ausgabe unseres Gemeindebriefs berichtet wird. Auf jeden Fall werden der Hofgottesdienst und die Sommerkirche enthalten sein, aber welche Themen werden wir uns in der nächsten Zeit gemeinsam überlegen?

Es nützt jedoch nichts, nur auf die Zukunft zu schauen. Zuerst einmal werden wir weiter überlegen müssen, wie wir unsere Zukunft gestalten wollen. Und vor allem darauf hören, was Gott uns dazu zu sagen hat.

Insofern passt es doch gut, dass Ostern und Pfingsten gemeinsam in diesem Gemeindebrief vertreten sind: Ostern steht für das neue Leben, Pfingsten für den Heiligen Geist, die wir beide geschenkt bekommen haben. Also nutzen wir diese Geschenke und bauen an Gottes Reich weiter!

Eine gute Zeit und gesegnete Ostern und Pfingsten wünscht Euch

Lutz Vogt


 

Alles ein Kuchen

Martin Luther hat die Schicksalsgemeinschaft der Christen mit ihrem Herrn in einem schönen Bild ausgedrückt:

Wenn man einen Kuchen backt, werden die einzelnen Zutaten zusammengerührt. Hinterher kann niemand mehr sagen: „Hier ist das Mehl, hier ist das Ei, hier ist der Zucker“. Es ist alles ein Teig.

Ebenso die Verbundenheit der Glaubenden mit Christus: Er hat Anteil an unserem Leben mit all seinen Freuden und Lasten.

Er ist uns verbunden in unserem Tod, den er selbst gestorben ist.

Wir sind ihm verbunden in seinem Tod und in seiner Auferweckung. Gott will ihn und uns zusammen betrachten, und wir sollen es ebenso tun. Es ist nun alles „ein Kuchen“. So ist der Satz „Jesus ist auferweckt“ zugleich ein Satz über mich.

Ohne Jesu Auferweckung wäre der ansteckende Glaube nicht zu mir gelangt – und nicht durch mich zu anderen.

Ohne das Ereignis der Auferweckung Jesu könnten unsere Herzen schier versteinern angesichts der vielen Kreuze auf Erden, und die Gräber wären ohne Hoffnung.

gefunden im Neukirchner Kalender



Das Bild kann man wunderbar fortführen – wir sind in Jesus und mit Jesus ein Teig. Das schließt uns alle ein – egal zu welcher Gemeinde wir gehören, egal wo wir leben, wie wir aussehen, was wir im Leben erreicht haben. Es gibt nicht die eine, wichtigste Zutat, sondern nur die Komposition, die einen guten Teig und damit einen guten Kuchen ausmacht.

Wenn wir alle uns das nur immer wieder bewusst machen würden…

Lutz Vogt



Pfingsten

Schöne Zeit von Himmelfahrt
Bis zum nahen Pfingsten,
Wo der Geist sich offenbart
Groß auch im Geringsten.

Glockenklang erschallt vom Dom,
Und zur Lust des Maien
Wallt hinaus der Menschenstrom,
Alles will sich freuen!

Freue sich, wer Gutes tat,
Wer dafür gestritten,
Wer gestreut der Zukunft Saat,
Und auch wer gelitten!

Ja, ich weiß, es wird geschehn,
Was wir jetzt noch hoffen,
Dass zum Glück die Tore stehn
Allen einst noch offen.

Dass man nicht mehr sieht verirrt
Scharen Lebensmüder;
Keine Herde und kein Hirt,
Freie nur, nur Brüder!

Wenn kein Druck den Geist mehr dämpft,
Wenn ein zweites Eden,
Aber schöner, weil erkämpft,
Folgt auf unsre Fehden.

Eines Himmels Erdenfahrt
Und ein andres Pfingsten,
Wo der Geist sich offenbart,
Groß auch im Geringsten.

Hermann von Lingg (1820-1905)


Abendmahl

Denn der Herr Jesus in der Nacht,
da er verraten ward, nahm das Brot,
dankte und brach's und sprach: Nehmet, esset, das ist mein Leib,
der für euch gebrochen wird; solches tut zu meinem Gedächtnis.
Desgleichen auch den Kelch nach dem Abendmahl und sprach:
Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut;
solches tut, so oft ihr's trinket, zu meinem Gedächtnis.

Am Karfreitag, den 7. April, wollen wir im Rahmen des Gottesdienstes zusammen mit Kurt Kerber das Abendmahl miteinander feiern.
Wir laden alle dazu herzlich ein!